Solardusche: Wohltemperiertes Duschen mit Sonnenenergie

Eine Solardusche im eigenen Garten ist besonders im Sommer eine tolle Sache. Nach schweißtreibender Gartenarbeit oder einem Baden im Swimming-Pool: Eine Solardusche sorgt für eine erfrischende Abkühlung und bietet dabei wohltemperiertes Duschen ganz ohne zusätzliche Stromkosten.

Herkömmliche Gartendusche oder Solardusche?

Das Angebot von Gartenduschen auf dem Markt ist groß und erstreckt sich von günstigen Kaltwasser-Gartenduschen, die lediglich in den Erdboden gesteckt werden bis hin zu solarbetriebenen Gartenduschen, die das Duschwasser allein durch die Sonnenenergie aufheizen und keine zusätzlichen Stromkosten verursachen. Ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal bei den Gartenduschen ist daher die Temperatur des Duschwassers. Herkömmliche Kaltwasserduschen werden mit einem Erdspieß ins Erdreich gesteckt und mit dem Gartenschlauch verbunden. Somit duscht man mit dem ca. 11 Grad Celsius kalten Wasser. Darüber hinaus gibt es Gartenduschen, die an die Warmwasserleitung des Hauses angeschlossen werden können. Wie beim Duschen zu Hause kann die Temperatur nun mit einem Hebel stufenlos reguliert werden. Nachteile solcher Warmwasserduschen ergeben sich aber aus der notwendigen Verlegung von Wasserleitungen in den Garten und den zusätzlichen Stromkosten für das Warmwasser. Solarduschen hingegen können an beliebiger Stelle im Garten platziert werden und heizen das Wasser in einem speziellen Solartank durch die Sonneneinstrahlung auf. Solarduschen sind also im Betrieb kostenneutral und umweltfreundlich zugleich.

Vorteile einer Solardusche

  • Kalt- und Warmwasserfunktion
  • Keine zusätzlichen Stromkosten für das Aufheizen des Wassers
  • Umweltfreundlich
  • Günstiger als Warmwasserduschen mit Hausanschluss

Wie funktioniert eine Solardusche?

Solarduschen nutzen – genauso wie die Solarbrunnen – die Energie der Sonne: Solarduschen sind in der Regel mit einem Solartank ausgestattet, der mit einer speziellen UV-beständigen Beschichtung ummantelt ist. Der Solartank wird dabei zunächst mit dem Gartenschlauch verbunden und mit frischem, kaltem Wasser befüllt. Das Wasser wird dabei mit Hilfe einer Gartenpumpe aus dem Erdreich befördert. Ausführliche Informationen zu Gartenpumpen, und welche besonders empfehlenswert sind, finden Sie auf www.Gartenpumpen-test.de. Die spezielle Beschichtung des Solartanks sorgt nun dafür, dass das Licht der Sonne gebündelt wird und diese Energie an das im Solartank befindliche Wasser weitergegeben wird. Auf diese Weise heizt sich das Duschwasser auf bis zu 60 Grad Celsius auf und wird durch den integrierten Einhebelmischer mit kaltem Wasser aus dem Gartenschlauch vermischt. Nun können Sie die Temperatur des Duschwassers stufenlos regulieren und bei etwa 30 Grad Celsius temperierten Wasser duschen.

Aufbau und Montage einer Solardusche

Die meisten Solarduschen sind ausgestattet mit einer Boden- bzw. Sockelplatte und werden fest mit dem Untergrund verschraubt. Die Vorzüge solcher Festmontagen ergeben sich aus der Stabilität und der Möglichkeit, den Duschplatz langfristig zu gestalten und für einen geordneten Wasserablauf zu sorgen. Bei der Planung und der anschließenden Montage der Solardusche sind die Wahl des richtigen Standortes im Garten, ein geeigneter Untergrund, ein Wasserablauf sowie eine geschickte Verlegung des Gartenschlauchs zu berücksichtigen.

Standort

Um das Wasser im Solartank optimal aufheizen zu können, bedarf es zunächst einen sonnigen Platz im Garten. Beachten Sie bei der Wahl des Standortes zudem die Wanderung der Sonne im Tagesverlauf und die damit möglicherweise entstehenden Schatten verursacht durch anliegende Bäume oder Gebäude.

Untergrund

Insbesondere bei fest verbauten Solarduschen spielt der Untergrund eine wichtige Rolle. Zwar ist das Duschen auf dem Rasen sehr angenehm, jedoch kann das Duschwasser die Rasenfläche langfristig aufweichen und den Garten in eine kleine Moorlandschaft verwandeln. Ratsam ist daher die Montage der Solardusche auf festem Untergrund wie Stein- oder Beton.

Wasserablauf

Um den Duschplatz nicht zu stark zu verwässern, sollte auch für einen guten Wasserablauf gesorgt werden. Hierzu eignet sich z. B. ein im Boden integrierter Wasserablauf, der mit dem Abwasserkanal des Hauses verbunden wird. Alternativ kann man am Duschplatz auch einen Schacht ausheben und diesen mit Kies befüllen. Der Kies sorgt dafür, dass das Wasser langsam und gleichmäßig im Erdreich versickert.

Gartenschlauch verlegen

Abschließend gilt es noch zu bedenken, wie der Gartenschlauch verlegt werden soll. Dieser kann z. B. oberirdisch auf dem Rasen oder entlang der Terrasse verlaufen. Um aber damit keine Stolperfalle zu verursachen, kann der Gartenschlauch geschickt in den Hecken oder nah am Haus entlang verlegt werden. Vorteilhaft an oberirdischen Verlegungen ist zudem, dass sich das Wasser im Schlauch bereits durch die Sonnenenergie aufwärmen kann. Alternativ kann der Schlauch auch unterirdisch verlegt werden. Dies stellt eine elegante, aber auch aufwändige Lösung dar.

Pflege und Reinigung

Solarduschen aus Edelstahl sind in der Regel rostfrei, können aber durch die Witterung verstumpfen. Daher empfiehlt sich der Einsatz einer Chrompolitur, um den Glanz langfristig aufrechtzuerhalten. Zudem sollte bei einer Solardusche darauf geachtet werden, dass das Wasser im solartank nicht allzu lange „steht“. Eine Stagnation von warmen Wasser kann nämlich dazu führen, dass sich Legionellen in der Solardusche bilden. Das sind kleine, stäbchenförmige Bakterien, die natürlicherweise in der Umwelt vorkommen und in kleinen Mengen in der Regel auch nicht gefährlich sind. In künstlichen Wassersystemen, in denen das Wasser nicht ausreichend zirkuliert, kommen sie hingegen auch vor. Besonders bei warmen Temperaturen vermehren sie sich zügig und können im schlimmsten Fall gesundheitsschädlich sein. Sie gelangen z. B. durch das zerstäubte Wasser beim Duschen in die Atemwege des Menschen. Deshalb sollte bei einer Solardusche stets darauf geachtet werden, dass das Wasser dem persönlichen Verbrauch entspricht und nicht zu lange steht. Im Zweifel wird das Wasser im Solartank ausgetauscht und kann als Gießwasser für die Pflanzen verwendet werden.

Fazit

Eine Solardusche im eigenen Garten ist für die ganze Familie eine tolle Möglichkeit, sich im Sommer abzukühlen oder zu reinigen. Solarbetriebene Gartenduschen ermöglichen dabei ein wohltemperiertes Duschen unter freiem Himmel ganz ohne zusätzliche Stromkosten. Das Wasser wird bei den Solarduschen mit einem integrierten Solarmodul aufgeheizt und mit dem integrierten Einhebelmischer mit kaltem Wasser aus dem Gartenschlauch vermischt. Über den Wasserhahn lässt sich die Wassertemperatur auf diese Weise stufenlos regulieren. Bei der Planung und beim Aufbau einer Solardusche sollte zunächst ein geeigneter, möglichst sonniger Standort im Garten zur Verfügung stehen. Auch ein fester Untergrund und ein geregeltes Abfließen des Wassers sollten berücksichtigt werden. Schließlich gilt es noch, den Gartenschlauch geschickt im Garten zu verlegen. Wenn Sie an diese wenigen Punkte bei der Anschaffung einer Solardusche denken, steht der Erfrischung im eigenen Garten nichts mehr im Weg.

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