Miniteich anlegen: Anleitung und Tipps

Miniteich

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Wenn Sie nicht ausreichend Platz im Garten haben, müssen Sie dennoch nicht auf einen eigenen Gartenteich verzichten. Der Miniteich stellt eine tolle Alternative dar und ist in immer mehr Gärten, Balkonen und Terrassen zu sehen. Ein Miniteich ist dabei ein kleiner, künstlicher Teich, dessen Wasserfläche kaum mehr als 1 m² beträgt.

Den Miniteich gibt es meist in Form eines Holz- oder Weinfasses, der entweder in den Boden eingegraben oder freistehend auf einer festen Unterlage platziert wird. Um den ganzen Sommer lang Freude am neuen Wasserspiel zu haben, gilt es einige Tipps beim Errichten des Miniteichs zu beachten.

Miniteich anlegen: Welches Gefäß eignet sich?

Die Auswahl geeigneter Gefäße für einen Miniteich ist groß und so kann man auf eine Vielzahl von fertigen Gefäßen und Formen zurückgreifen. In Frage kommen da z. B. große Pflanzkübel, Keramiktöpfe oder halbe Weinfässer. Alte Zinkwannen hingegen sollten allerdings nicht verwendet werden, da sich Zink aus der Oberfläche lösen kann und den Pflanzenwachstum hemmt.

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Sollte man nicht auf ein passendes Gefäß zurückgreifen können, bietet der Fachhandel komplette Miniteich-Systeme an. Diese gibt es z. B. ebenfalls als Holz- oder Kunststoffgefäße, die teilweise komplett im Set mit Wasserfall, LED-Beleuchtung und Pumpe ausgestattet sind.

Freistehend oder eingegraben?

Bevor der Miniteich eingerichtet wird, sollte man zudem überlegen, ob dieser freistehend auf einer festen Unterlage oder eingegraben in der Erde positioniert werden soll. Freistehende Behälter, wie z. B. ein Weinfass aus Holz, müssen dem Druck des Wassers, welches den Behälter auseinanderdrückt, standhalten. Achten Sie daher hier auf eine gute Qualität des Materials. Freistehende Gefäße sind aber dafür einfacher in der Handhabung und flexibel positionierbar. Es sind keine aufwändigen Erdarbeiten notwendig und so können auch gepflasterte Flächen als Untergrund verwendet werden.

Wird das Gefäß hingegen eingegraben, verrottet das Holz schneller, sodass man dieses mit zusätzlicher Folie, die außen eingefasst ist, schützen. Bei einem eingegrabenen Miniteich ist meistens eine kleine Teichschale daher ratsam.

Den richtigen Standort wählen

Der richtige Standort für den Miniteich sollte stets mit Bedacht gewählt werden, da diverse äußere Einflüsse auf den Miniteich einwirken. Empfehlenswert ist zunächst ein windgeschützter Platz im Halbschatten. Eine ununterbrochene Sonneneinstrahlung würde das Wasser tagsüber zu sehr aufheizen, was den meisten Pflanzen nicht zugutekommt. Ein halbschattiger Platz hingegen lässt die Teichpflanzen, aber nicht die Algen gedeihen. Zudem ist ein Platz direkt unter einem Baum wegen der herabfallenden Blätter, Äste oder Pollen weniger günstig. Diese können den Miniteich schnell überfordern und die Wasserqualität verschlechtern.

Welche Pflanzen für den Miniteich?

Teichpflanzen

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Die Auswahl an Teichpflanzen ist enorm und ist abhängig von der Größe und des Formats des Miniteichs. Aufgrund der begrenzten Wassermenge ist es wichtig, dass man nicht zu viele Pflanzen einsetzt. Ratsam sind zudem sauerstoffproduzierende Pflanzen, wie Hornkraut, da sie die Wasserqualität verbessern. Auch Seerosenliebhaber kommen auf ihre Kosten. So eignet sich z. B. die Nymphaea (eine Zwergrosenart) mit ihren schönen Blüten wunderbar für den Miniteich. Nicht nur dekorativ, sondern auch nützlich ist zudem das Mutterkraut, das als Heilpflanze verwendet werden kann.

Teichpflanzen sollten möglichst in Teichkörben oder Pflanzstrümpfe eingesetzt werden, damit sie dich nicht zu rasant im Miniteich ausbreiten. Als Substrat eignet sich herkömmliche Teicherde mit einem geringen pH-Wert.

Eignen sich Fische für den Miniteich?

Die Frage, ob auch Fische in einem Miniteich eingesetzt werde können, ist heikel. Fische brauchen zum Überleben ein gleichmäßiges, biologisches Gleichgewicht und eine möglichst konstante Sauerstoffzufuhr. Bei einem Miniteich ändern sich die Wasserverhältnisse aufgrund der kleinen Größe allerdings sehr schnell. Organische Bestandteile wie Futterreste, Algenblüten, Insekten oder herabfallende Blätter können den Miniteich schnell überfordern, sodass das Wasser zu kippen droht und die Fische hierunter leiden. Man müsste die Wasserqualität stets im Auge behalten und notfalls korrigieren eingreifen, indem man z. B. zu schnell und dicht wachsende Pflanzen entnimmt oder von Beginn an eine kleine Pumpe zur besseren Sauerstoffversorgung installiert.

Als Fische kommen daher nur wenige, kleinbleibende Arten in Frage. Hierzu zählen z. B. Stichlinge, Kardinalfische oder Guppys. Das Einsetzen von Fischen in einem Miniteich sollte aber grundsätzlich nur dann vorgenommen werden, wenn man sich mit dieser Thematik auskennt oder man sich ansonsten einen Rat von einem Aquarianer oder Berater aus dem Fachhandel einholt.

Technik für den Miniteich

Ein Miniteich kann normalerweise ohne Technik betrieben werden, wird aber durch einen Springbrunnen oder eine Beleuchtung nochmal besonders schön in Szene gesetzt. Man sollte allerdings beachten, dass für den laufenden Betrieb der Technik zusätzlicher Strom anfällt. Ratsam sind daher solarbetriebene Wasserspiele, Beleuchtungen und Pumpen. Hierzu wird lediglich ein Solar-Panel, ähnlich wie bei einem Solarbrunnen, in Nähe des Gefäßes aufgestellt, der die Sonnenenergie in elektrische Energie umwandelt und somit keine wertvollen Ressourcen verbraucht werden.

Springbrunnen


Der Springbrunnen zählt zu dem beliebtesten Zubehör für einen Miniteich. Das sanfte Plätschern überdeckt sogar Alltagsgeräusche und sorgt für eine beruhigende Atmosphäre. Zudem erhöht sich durch die Umwälzung des Wassers der Sauerstoffgehalt, das für eine bessere Wasserqualität sorgt. Ein weiterer positiver Nebeneffekt durch die Bewegung des Wassers ergibt sich, dass Mücken davon abgehalten werden, dort ihre Eier abzulegen.

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Beleuchtung

Eine Beleuchtung lässt den Miniteich besonders in den Abendstunden erstrahlen. Einige Springbrunnen verfügen über eine integrierte Beleuchtung. Es können aber auch spezielle Unterwasserstrahler oder Leuchtkugeln, die einfach auf dem Wasser platziert werden, erworben werden. Um die Stromkosten für den laufenden Betrieb der Beleuchtung nicht in die Höhe zu treiben, sind Solarleuchten ratsam.

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Filter

Ein Filter ist für einen Miniteich eigentlich nicht notwendig, da die Pflanzen ausreichend Sauerstoff produzieren und somit für eine gute Qualität des Wassers sorgen. Wenn Sie aber Fische einsetzen möchten, ist die Installation eines Filters ratsam. Die Art und Leistungsstärke des Filters sollte dabei abhängig sein von der Größe des Teichs und der Anzahl der Fische.

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Miniteich überwintern

Um sich auch im nächsten Jahr am Miniteich zu erfreuen, ist es ratsam, diesen über den Winter einzulagern, um sowohl die Pflanzen als auch den Kübel vor Frostschäden zu schützen. Insbesondere Seerosen oder auch Sumpf-Schwertlilien sind nicht winterhart und würden zu verderben drohen. Sobald der erste nächtliche Frost da ist, sollte der Kübel ausgeleert und die Pflanzen entnommen und in Eimern gelagert werden. Wichtig ist hierbei, dass die Pflanzen möglichst oberhalb des Gefrierpunkts gelagert werden. Optimal ist daher ein Keller oder ein kühler Gartenschuppen. Spülen Sie die Pflanzen vor dem Einlagern gut durch und entsorgen Sie abgestorbene Reste, um im Frühling nicht eine Brühe im Eimer vorzufinden. Im Frühjahr können Sie das Gefäß dann erneut mit Wasser befüllen und die Pflanzen einsetzen.

Das Wichtigste nochmal in Kürze

  • Wählen Sie ein wasserdichtes Gefäß
  • Ideal ist ein halbschattiger Standort
  • Pflanzen sollten auf die Größe des Gefäßes abgestimmt seinFische sollten nur mit vorhandenem Fachwissen eingesetzt werden
  • Keine herkömmliche Pflanzenerde, sondern nur Teichsubstrat verwenden
  • Wasserspiele wie ein Springbrunnen verbessern die Wasserqualität

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